
Einsamkeit bei Studenten während Corona




Die Uni ist still, die Kantine leer und weit und breit ist kein einziger Student zu sehen. Entweder es sind Semesterferien oder man blickt auf einen Campus zu Corona-Zeiten. Statt belebtem Gerede auf dem Hochschulgelände bleiben nur stille Vorlesungen vor dem PC - alles findet online statt. Seien es Vorlesungen, Klausuren oder sogar Erstiwochen, wer Student im Lockdown ist, weiß was es heißt, einsam zu sein.
Welche Arten von Einsamkeit gibt es eigentlich?
Alleine sein äußert sich auf viele Arten und Weisen.
Sich allein gelassen fühlen
Sei es durch das persönliche Umfeld oder durch Behörden und das Institut. Eine Form der Einsamkeit ist wenn man sich fühlt, als hätte die Welt einen vergessen.
Sich ausgeschlossen fühlen
Den Eindruck zu haben, bewusst übergangen worden zu sein. Egal wie gut die Gründe manchmal sein mögen, es ist sicherlich für niemanden ein gutes Gefühl.
Sich isoliert fühlen
Doch für viele der 2,9 Millionen deutschen Studenten bedeutet Einsamkeit isoliert im immer gleichen Zimmer zu sitzen. Den ganzen Tag vor dem Computer und in verschiedenen Vorlesungen und Meetings viel Stoff aufnehmen, ohne das kollaborative Umfeld der Universität oder Hochschule.
Auch das Netzwerken fällt in Zeiten von Corona flach, obwohl es in einigen Studiengängen und Berufen ein essentieller Teil der akademischen Ausbildung ist. Doch welche Auswirkungen hat die Einsamkeit auf Studenten und wieviele sind wirklich davon betroffen?
Wer ist von Einsamkeit betroffen?
Laut einer Umfrage des deutschen Studentenwerks haben viele Studenten mit der aktuellen Situation rund um Corona zu kämpfen:
4% haben so große Kontaktschwierigkeiten, dass sie sich Hilfe wünschen
11% spüren depressive Verstimmungen, die ihren Kern in der Einsamkeit haben
In Deutschland sind das rund 300.000 betroffene Studenten. Besonders schwer ist es für diejenigen, die von zuhause ausgezogen sind um zu studieren und nun in ihrer ersten eigenen Wohnung sitzen. Im Gegensatz zu WGs sind sie nämlich das erste Mal vollkommen alleine und müssen nun mit dieser totalen Abschottung klar kommen.
Was tut man gegen Einsamkeit im Studentenalltag?
Viele Studenten tun sich auch unter den erschwerten Bedingungen zusammen und versuchen sich zu helfen. Hier einmal ein kleiner Überblick über ein paar Methoden, die euch vielleicht helfen, durch diese schwierige Zeit zu kommen:
Lerngruppen bilden:
Sei es um sich die Inhalte gegenseitig besser abzufragen oder um einfach jemanden zu haben, mit dem man über das Gelernte reden kann. Lerngruppen helfen, einen Anschluss zum Studium zu finden und zusammen mit seinen Kommilitonen zu lernen. Außerdem helfen sie bei der gegenseitigen Motivation und geben einem Antrieb zum lernen, der alleine meist fehlt.
Co-Working:
Sonst viel aus der Arbeitswelt bekannt, kann Co-Working auch vielen Studenten helfen, ein bisschen Leben in das andererseits so triste Lernen und Aufgaben bearbeiten bringen. Einfach mit dem lieblings Studienpartner zusammensetzen und via Videocall separat an Aufgaben sitzen. Durch das nette Miteinander ist auch das Arbeiten gleich angenehmer.
Präsenz-Events online veranstalten:
Sei es ein Spieleabend oder ein Beerpong Turnier, mit genug Kreativität sind auch normalerweise physische Events online möglich. So kann man beispielsweise Spiele für einen Spieleabend finden, die genauso gut online machbar sind. Ein Beispiel: Cards Against Humanity.
Wer sich dennoch alleine fühlt, für den gibt es gute Nachrichten: Mit immer weiter sinkenden Inzidenzwerten ist es nicht abwegig, dass der Campus bald wieder offen ist und das Studentenleben langsam wieder zur Normalität zurückkehrt. Eigenartig wird es dann nur für die nun 3. und 4. Semester sein, wenn sie dann nach bereits 2 Jahren das erste Mal auf dem Campus stehen. Aber hey, immerhin haben sie ein Stück Geschichte live miterlebt, als Studenten zur Corona Zeit.
Mehr Infos zu dem Thema findest du auch in unserem Podcast “Einsamkeit von Studenten”. Dort erwarten dich auch viele weitere spannende Podcast zu verschiedenen Themen, schau also gerne mal vorbei.
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